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Unterschied zwischen nativen und Web-Apps

Du möchtest eine mobile Anwendung für dein Unternehmen entwickeln, bist dir aber nicht sicher, ob du eine native mobile Anwendung oder eine progressive Webanwendung wählen sollst? In diesem Artikel gehen wir auf die Vor- und Nachteile beider Ansätze ein und helfen dir, eine fundierte Entscheidung für dein Unternehmen zu treffen.

Portraitbild des Autors Max Vorhauer

Im heutigen digitalen Zeitalter sind mobile Anwendungen für viele Unternehmen zu einem wichtigen Bestandteil geworden, der es ihnen ermöglicht, mit ihren Kund:innen oder Mitarbeitenden in Kontakt zu treten und personalisierte Erfahrungen zu bieten. Mit dem Aufkommen von Progressive Web Apps (PWAs) steht den Unternehmen nun jedoch eine weitere Option zur Verfügung, um Nutzer:innen zu erreichen.

In diesem Artikel gehen wir auf die Unterschiede zwischen nativen mobilen Apps und progressiven Web-Apps ein und zeigen die Vor- und Nachteile der beiden Ansätze auf.

Native Mobile Apps

Native mobile Apps sind Anwendungen, die speziell für ein bestimmtes mobiles Betriebssystem, wie iOS oder Android, entwickelt werden. Sie werden mit den spezifischen Software Development Kits (SDKs) und Programmiersprachen entwickelt, die vom Anbieter des Betriebssystems bereitgestellt werden. Dadurch können diese Anwendungen die Hardware- und Softwarefunktionen des Geräts nutzen und bieten ein nahtloses Benutzererlebnis.

Vorteile von nativen Apps

  • Hohe Performance: Native mobile Anwendungen können die nativen Funktionen und die Hardware des Geräts nutzen und bieten den Benutzern eine hohe Leistung.
  • Besseres Nutzungserlebnis: Native mobile Anwendungen bieten ein besseres Nutzungserlebnis, da sie die für jedes Betriebssystem spezifischen Designprinzipien und Funktionen nutzen können.
  • Zugriff auf Gerätefunktionen: Native mobile Anwendungen können auf Gerätefunktionen wie Kamera, GPS und Beschleunigungssensor zugreifen und bieten so mehr Möglichkeiten für die Schaffung ansprechender Erlebnisse.

Nachteile von nativen Apps

  • Höhere Entwicklungskosten: Die Entwicklung nativer mobiler Anwendungen erfordert spezielle Fähigkeiten und Programmiersprachen, was den Entwicklungsprozess teurer machen kann.
  • App-Store-Genehmigung: Native mobile Apps müssen vom App Store genehmigt werden, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann und zu Ablehnungen führen kann.
  • Mehrere Code-Basen: Native mobile Anwendungen erfordern für jede Plattform eine eigene Codebasis, was zu höheren Wartungskosten führt.

Die Geschichte der nativen mobilen Apps lässt sich bis zu den Anfängen der Mobiltelefone zurückverfolgen, als einfache Spiele und Anwendungen auf den Geräten selbst vorinstalliert waren. Doch erst mit der Einführung des iPhones im Jahr 2007 kamen native mobile Apps so richtig in Schwung. Der App Store von Apple, der 2008 eingeführt wurde, ermöglichte es Entwicklern, Apps zu erstellen und an ein großes Publikum zu vertreiben, und löste eine Innovationswelle in der Entwicklung mobiler Apps aus. Seitdem sind native mobile Apps ein fester Bestandteil des modernen Lebens geworden, mit Millionen von Apps, die in App Stores für iOS- und Android-Geräte verfügbar sind.

Beispiele für native Apps

  1. WhatsApp
  2. TikTok
  3. E-Mail-Apps

Progressive Web Apps

Progressive Web Apps (PWA) sind Webanwendungen, die so konzipiert sind, dass sie auf jedem Gerät funktionieren, unabhängig vom Betriebssystem oder Gerätetyp. Sie werden mit Webtechnologien wie HTML, CSS und JavaScript erstellt und können über einen Webbrowser aufgerufen oder auf dem Startbildschirm eines Geräts installiert werden.

Vorteile von Progressive Web Apps

  • Plattformübergreifende Kompatibilität: PWAs können auf jedem Gerät mit einem modernen Webbrowser funktionieren, so dass keine separaten Codebasen erforderlich sind.
  • Schnellere Entwicklungszeit: PWAs können mit Webtechnologien entwickelt werden, was den Entwicklungsprozess schneller und kostengünstiger macht.
  • Einfache Wartung: PWAs können in Echtzeit aktualisiert werden, ohne dass die Nutzer:innen Updates herunterladen und installieren müssen.

Nachteile von Progressive Web Apps

  • Begrenzter Zugriff auf Gerätefunktionen: PWAs haben nur begrenzten Zugriff auf Gerätefunktionen wie Kamera und Beschleunigungssensor, was es schwieriger macht, ansprechende Benutzererlebnisse zu schaffen.
  • Begrenzte Monetarisierungsoptionen: Native mobile Anwendungen bieten ein breiteres Spektrum an Monetarisierungsoptionen, wie z. B. In-App-Käufe und Abonnements, während PWAs nur begrenzte Möglichkeiten zur Generierung von Einnahmen haben.
  • Browser-Abhängigkeit: PWAs sind von Webbrowsern abhängig, die möglicherweise nicht alle Funktionen unterstützen, die für das ordnungsgemäße Funktionieren der App erforderlich sind.

Die Geschichte von Progressive Web Apps (PWAs) ist im Vergleich zu nativen mobilen Apps relativ kurz. PWAs wurden erstmals 2015 von Google eingeführt, um ein besseres Nutzungserlebnis im mobilen Web zu bieten. Die Idee hinter PWAs war es, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren: die Zugänglichkeit und Benutzungsfreundlichkeit von Web-Apps mit den Fähigkeiten und Funktionen nativer mobiler Apps. Im Laufe der Jahre haben PWAs bei Entwickler:innen und Unternehmen gleichermaßen an Beliebtheit gewonnen, da sie geräte- und plattformübergreifend funktionieren, schnellere Ladezeiten ermöglichen und die Interaktion verbessern.

Beispiele von PWA

  1. Starbucks
  2. Washington Post
  3. Tinder

Fazit

Die Entscheidung zwischen nativen mobilen Anwendungen und Progressive Web Apps hängt von den spezifischen Anforderungen eines Unternehmens ab. Wenn eine hohe Leistung und der Zugriff auf Gerätefunktionen wichtig sind, dann sind native mobile Apps möglicherweise die beste Option. Wenn hingegen plattformübergreifende Kompatibilität und eine schnelle Entwicklungszeit im Vordergrund stehen, sind progressive Web-Apps möglicherweise die bessere Wahl.

Letztendlich müssen Unternehmen ihr Zielpublikum, die Art der Erfahrung, die sie bieten wollen, und ihr Entwicklungsbudget berücksichtigen, bevor sie sich für den besten Ansatz für ihre Bedürfnisse entscheiden.

Christopher Utsch

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Max Vorhauer

Portraitbild des Autors Max Vorhauer
Max war bis August 2023 Projekt- und Produktmanager bei descript. Er hat unser Entwickler:innenteam und unsere Kund:innen zusammengebracht, geplant, dokumentiert, kalkuliert und sorgte dafür, dass alle Rädchen im descript-Getriebe reibungslos ineinandergreifen.
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